Stadt, Mainzer Stadtwerke und Mainzer Mobilität haben eine gemeinsame Aktion zur Verbesserung des Erscheinungsbildes des öffentlichen Raums gestartet. Auftakt der Initiative war eine Reinigung der Haltestelle Schusterstraße, bei der verantwortliche Politiker und Vertreter der beteiligten Unternehmen die Maßnahmen vorstellten. Ziel ist eine kurzfristige und mittelfristige Erhöhung von Sauberkeit und Service an wichtigen Haltestellen in der Innenstadt.
Aufräumen an ausgewählten Haltestellen
Die Haltestelle Schusterstraße wurde bewusst als Startpunkt gewählt, weil dort bereits Reinigungsmaßnahmen und kleinere Infrastrukturverbesserungen umgesetzt worden sind. Nach Angaben der Stadt wurden der begrünte Fahrgastunterstand gereinigt, ein großer Abfalleimer aufgestellt und eine digitale Informationssäule installiert. Insgesamt sollen 16 Haltestellen mit rund 45 Haltepunkten in der Innenstadt vorrangig behandelt werden.
Zu den Haltestellen mit Priorität zählen unter anderem der Hauptbahnhof und der Bereich Hauptbahnhof West, Münsterplatz, Schillerplatz, Höfchen, Rheingoldhalle und Rathaus, Altstadt Holzhof, Bahnhof Römisches Theater, Brückenplatz, Landtag, Kaisertor, Hindenburgstraße, Neubrunnenstraße, Neubrunnenplatz und Bauhofstraße. Die Verantwortlichen betonten, dass auch Akteure außerhalb der Verwaltung gefragt sind, um ein attraktives Straßenbild zu erreichen.
Zeitplan und weitere Schritte
In den kommenden Wochen konzentriert sich die Aktion auf die genannten Innenstadtbereiche. Für Januar und Februar des kommenden Jahres sind Reinigungen an weiteren Haltestellen entlang der Rheinachse bis zum Stadtpark LEIZA sowie entlang der Kaiserringe bis zum Bismarckplatz geplant. Bis zum Frühjahr sollen zusätzliche Aktionen an Straßenbahnhaltestellen folgen.
Die Mainzer Verkehrsgesellschaft kündigte an, sich ab Anfang 2026 mit dem neuen Konzessionär für städtische Werbeflächen über den Zustand der Bushaltestellen abzustimmen, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Nach Angaben der Verkehrsunternehmen haben Fahrgastbefragungen gezeigt, dass die Aufenthaltsqualität an Haltestellen ein zentrales Anliegen der Nutzerinnen und Nutzer ist.
Pilotprojekt für stark frequentierte Achsen
Neben den Haltestellen soll die Reinigungsoffensive nach Fastnacht auf Plätze und Straßen mit hohem Aufwertungspotenzial ausgeweitet werden. Als Pilotprojekt ist eine Grundreinigung der Achse Bahnhofstraße, Münsterplatz und Schillerstraße bis Kleine Langgasse vorgesehen. Die Stadt bezeichnet diese Achse als Beispiel für vielgenutzte öffentliche Flächen, die einer intensiveren Pflege bedürfen.
Oberbürgermeister Nino Haase erklärte, Sauberkeit sei Lebensqualität und Ausdruck von Wertschätzung. Er kündigte an, nach Auswertung des Pilotprojekts ein festes Budget im Haushalt verankern zu wollen, um regelmäßige intensive Reinigungen zu ermöglichen. Die städtische Gebührenordnung decke solche kosmetischen Maßnahmen derzeit nicht ab, weshalb die Stadt eigene Haushaltsmittel bereitstellen müsse.
Verantwortung und Beteiligung
Die beteiligten Akteure betonten die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen. Der Vorstandsvorsitzende der Mainzer Stadtwerke, Daniel Gahr, stellte die Konzentration auf die 16 prioritären Haltestellen in Aussicht und bezeichnete die Maßnahmen als ersten Schritt. Der Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft, Florian Wiesemann, verwies auf Rückmeldungen von Fahrgästen, die mehr Aufenthaltsqualität fordern. Janina Steinkrüger, Dezernentin für Umwelt und Mobilität, verwies auf die Kampagne Mainz fängt’s auf und machte auf die Probleme durch achtlos weggeworfenen Müll aufmerksam.
Die Stadt will die Initiative langfristig verankern und setzt dabei auf Kooperationen zwischen städtischen Ämtern, Betrieben, Verkehrsunternehmen und Bürgerinnen und Bürgern. Nach Angaben der Verantwortlichen ist das Pilotprojekt der erste Schritt, um Erfahrungen zu sammeln und Verantwortlichkeiten sowie Abläufe für dauerhaft höhere Sauberkeitsstandards zu entwickeln.
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